Die Gesellschaft. Die Deutsche Börse AG ging 1993 aus der öffentlich-rechtlich geführten Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) hervor und tritt seither als Trägergesellschaft der FWB auf. Zur Gruppe Deutsche Börse gehören die Tochtergesellschaften Eurex - die größte internationale Terminbörse -, Clearstream - Abwickler und Verwahrer für den Wertpapierhandel - und der IT-Dienstleister Deutsche Börse Systems. Seit dem 5. Februar 2001 ist die Deutsche Börse AG selbst an der Börse notiert - als erste Börse weltweit. 2002 stieg sie in den Dax auf und gehört seitdem zu den 30 führenden börsennotierten Unternehmen in Deutschland. Die Anteile befinden sich überwiegend im Besitz von internationalen, institutionellen Investoren. Seit Ende 2007 ist die Deutsche Börse zudem im europäischen Leitindex Dow Jones Euro Stoxx 50 enthalten, der die 50 größten börsennotierten Aktiengesellschaften im Euroraum umfasst.
Dienstleistungen und Marktbedeutung. Die Dienstleistungen der Deutschen Börse umfassen nicht nur den Handel mit Wertpapieren im Präsenzhandel und auf der elektronischen Handelsplattform Xetra. Das Unternehmen deckt die gesamte Prozesskette ab: Aktien- und Terminhandel, Abwicklung der Aufträge, Bereitstellung von Marktinformationen sowie Entwicklung und Betrieb elektronischer Handelssysteme. Und als Transaktionsdienstleister öffnet sie Unternehmen und Investoren den Zugang zu globalen Kapitalmärkten.
Die Tochtergesellschaft Clearstream stellt sicher, dass Geld und Wertpapiere nach dem Handelsgeschäft rasch und effektiv den Besitzer wechseln. Clearstream ist für Management, Verwahrung und Verwaltung der deponierten Wertpapiere verantwortlich. Die IT-Dienstleister Deutsche Börse Systems und Clearstream Services liefern die Technologie für die eigenen Märkte und andere Börsen weltweit.
Der Deutschen Börse gehören 85 Prozent des Terminmarktes Eurex, dem weltweit operierenden Handelsplatz für Futures und Optionen. Mit der Übernahme der Aktienoptionsbörse International Securities Exchange Holdings, Inc. (ISE) im Dezember 2007 hat die Eurex das Netzwerk auf US-Dollar-Produkte ausgeweitet und stieg zum weltweiten Marktführer bei Aktien- und Aktienindexderivaten auf. Die Deutsche Börse AG berechnet eine Reihe von Indizes, darunter Dax, MDax, TecDax und SDax, in denen nur Unternehmen zugelassen sind, die hohe Transparenzanforderungen erfüllen.
Im Geschäftsjahr 2007 steigerte die Deutsche Börse AG ihren Umsatz um 18 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss kletterte um 36 Prozent auf 912 Millionen Euro.
Standorte und Mitarbeiter. Die Deutsche Börse hat rund 3.000 Mitarbeiter, die meisten arbeiten in Frankfurt und Luxemburg. Weitere Standorte sind in der Schweiz, in Spanien, Tschechien und den USA und Repräsentanzen gibt es in London, Paris, Chicago, New York, Hongkong, Dubai, Singapur, Tokio und Moskau.
Karriere bei der Deutschen Börse. Die Personalstruktur spiegelt den Wandel von einer reinen Aktienbörse zum Dienstleister für Kapitalmärkte wider: In den vergangenen Jahren sind deutlich mehr Marketing- und Vertriebsmitarbeiter ins Unternehmen gekommen, ebenso mehr Informatiker und Mathematiker. Die Belegschaft ist sehr international zusammengesetzt und kommt aus über 50 Ländern. Je nach Aufgabe besitzen die Mitarbeiter Spezialkenntnisse als Wirtschaftswissenschaftler, Juristen, Geisteswissenschaftler, Informatiker, Mathematiker oder Physiker.
Den Mitarbeitern stehen unterschiedliche Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierewege offen: Neben der klassischen Führungslaufbahn gibt es die Projektlaufbahn für Mitarbeiter, die sowohl fachliche Fähigkeiten als auch überdurchschnittliches Organisationstalent besitzen, und die Expertenlaufbahn für Mitarbeiter mit einem speziellen Fachwissen. Bei der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter setzt die Deutsche Börse auf individuelle Maßnahmen, die jeweils auf die Bedürfnisse und Aufgaben jedes Einzelnen zugeschnitten werden. Die Vergütung sei attraktiv, erklärt das Unternehmen, und die Sozialleistungen überdurchschnittlich.
Einstieg mit langjähriger Branchen- und Führungserfahrung. Bevorzugt rekrutiert werden Kandidaten, die aus der Finanzdienstleistungsbranche oder dem IT-Geschäft kommen. Zu den erwünschten Fähigkeiten gehören eine analytische Denkweise, hohe Sozialkompetenz und Flexibilität. Aufgrund der internationalen Ausrichtung der Deutschen Börse werden sehr gute Englisch-Kenntnisse und Freude an der Mitarbeit in internationalen Projektteams erwartet.
Einstieg als akademischer Junior Professional. Rund 80 Prozent der Fach- und Führungsverantwortlichen werden aus den eigenen Reihen rekrutiert. Zu den externen Neubesetzungen zählen vor allem Kandidaten aus Finanzdienstleistung und Informationstechnologie.
Einstieg nach dem Hochschulstudium. Karriereperspektiven bietet das Unternehmen ebenso für Wirtschaftswissenschaftler wie für Informatiker und Mathematiker, aber auch für Geisteswissenschaftler und Juristen. Voraussetzungen sind neben fachlichen Qualitäten auch Spaß an Team- und Projektarbeit. Kandidaten sollten kommunikationsstark und verantwortungsbewusst sein. Sehr gute EnglischKenntnisse sind ein Muss.
Abschlussarbeiten. Die Deutsche Börse AG bietet Studenten Unterstützung bei ihrer praxisbezogenen Diplomarbeit an. Bedingungen sind ein erfolgreich abgeschlossenes Praktikum bei der Börse und ein gutes Vordiplom. Diplomanden bekommen einen voll eingerichteten Arbeitsplatz gestellt und monatlich 820 Euro Vergütung.
Praktika. Rund 100 Studierenden im Hauptstudium bietet die Deutsche Börse vielseitige Einsatzmöglichkeiten. Bevorzugte Fachrichtungen sind Wirtschaftswissenschaften, Rechts- und Geisteswissenschaften, Informatik, Physik sowie Mathematik. Die Mindestdauer eines Praktikums beträgt drei Monate - besonders willkommen sind längerfristige Praktika, etwa im Rahmen eines Praxissemesters. Praktikanten erhalten eine Vergütung von 820 Euro im Monat.
Einstieg als Fachkraft. Stellenangebote stehen auf der Website der Deutschen Börse und in Jobportalen im Internet.